Nazi-Laden „Oseberg“: Stand der Dinge

Am 21. Januar fand in der Essener Volkshochschule eine vom Bündnis gegen Oseberg organisierte Podiumsdiskussion zum weiteren Umgang mit dem rechten Bekleidungsgeschäft „Oseberg“ statt.
Eingeladen waren Vertreter der Parteien, Stadtratsmitglieder sowie der Vermieter der Räume in der Viehhofer Straße 20 – also den „Oseberg“-Geschäftsräumen. Der Vermieter machte deutlich, dass er das Mietverhältnis nach wie vor schnellstmöglich beenden will. Im November hatte er bereits gegen die „Oseberg“-Besitzer geklagt und so versucht, das Mietverhältnis vorzeitig zu beenden. Diese Klage war leider nicht erfolgreich. Aufgrund der Aussichtlosigkeit und der Kosten rieten ihm daraufhin sein Anwalt und das Bündnis gegen Oseberg von weiteren Gerichtsverfahren ab. Das Bündnis gegen Oseberg ist sich einig, dass die Verantwortung, sich gegen den Laden einzusetzen bei den Kommunalpolitikern und nicht allein beim Vermieter liegen muss.
Unverständlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Problematik eines rechten Bekleidungsgeschäfts in Essen offenbar noch nicht im Stadtrat aufgegriffen wurde. Verschiedene Stadtratsmitglieder erklärten sich im Zuge der Podiumsdiskussion bereit, das Problem auf der nächsten Ratssitzung zu thematisieren.

Für uns bleibt klar, dass wir den Protest gegen „Oseberg“ nicht allein der offiziellen Seite überlassen können und wollen. Mehr denn je muss verhindert werden, dass eine langsame Gewöhnung an den Laden und somit einen weiteren Schritt in die Öffentlichkeit rechter Inhalte und rechten Lifestyles erfolgt.


„Oseberg“ im Dezember 2009