Die extreme Rechte in Essen – 2009

Ab heute könnt Ihr hier die zweite Ausgabe unserer Broschüre über die Aktivitäten und Entwicklungen der extremen Rechten in Essen als PDF-Datei herunterladen. Auf zwanzig Seiten beschäftigen wir uns mit dem Abschneiden der rechten Parteien bei den zurückliegenden Europa-, Kommunal- und Bundestagswahlen, berichten über die Eröffnung des rechten Bekleidungsgeschäftes „Oseberg“ und ein verhindertes Konzert der Band „Kategorie C“ und analysieren die Entwicklung der Kameradschafts- und Hooliganszene in der Essen.

Ab Mitte Januar wird das Heft auch in gedruckter Form zur Verfügung stehen und an mehreren Stellen zur kostenlosen Mitnahme ausliegen.

Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2009
Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2008

Reaktionen auf Gedenkkundgebung und NPD am 9.11. in Borbeck

Als Reaktion auf die NPD-Kundgebung am 9. November auf dem Borbecker Germaniaplatz hat sich die Ratsfraktion der Linkspartei am 13.11. mit einem offenen Brief an die Essener Polizeipräsidentin gewandt. Darin heißt es:

Die Symbolik brennender Fackeln am Jahrestag der Pogromnacht stellt eine unverhohlen positive Bezugnahme der Neonazis auf die Ereignisse vor 71 Jahren dar. Deshalb fragen wir Sie:

  • Warum wurde die Kundgebung der Neonazis unter diesen Umständen genehmigt?
  • Warum wurden, anders als noch am 9. November 2004, keine Versuche unternommen, die Versammlung der Neonazis zu verbieten?
  • Warum wurde die Öffentlichkeit nicht schon im Vorfeld über die geplante Versammlung in Kenntnis gesetzt?

 

Das komplette Schreiben findet Ihr hier.

Presseberichte zur Gedenkkundgebung
Gegen das Vergessen – Borbecker Kurier vom 11.11.
Der falsche Weg – Borbecker Kurier vom 11.11.
Großaufgebot der Polizei – Borbecker Nachrichten vom 12.11.

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„Aktionsgruppe Oberhausen / Mülheim“ zerschlagen

Wenige Wochen nach ihrer Gründung hat sich die neonazistische „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ mit einer selbstmitleidigen Auflösungserklärung von der politischen Bühne verabschiedet. Es seien „Mitglieder des Nationalen Widerstands Ruhr ehemals Aktionsgruppe Oberhausen-Mülheim von Antifaschisten bedroht und eingeschüchtert“ worden, heißt es in dem Schrieb. Der Auflösung waren in den letzten Wochen mehrere Outing-Aktionen gegen die Protagonisten der „Aktionsgruppe“ voraus gegangen. Einen Tag nach Veröffentlichung der Erklärung verschwanden mit der Internetpräsenz dann auch die letzten Überreste der neu gegründeten Neonazi-Gruppe.

Quelle: http://de.indymedia.org/2009/10/263226.shtml
Mehr Infos: Antifa Infoportal Mülheim

„Oseberg“ bleibt…

Laut einer Mitteilung des „Bündnis gegen Oseberg“ bleibt das rechte Bekleidungsgeschäft in der Essener Innenstadt vorerst doch erhalten. Bei dem Artikel des Nachrichtenportals „Der Westen“, der am 16.9. von der bevorstehenden Schließung des Ladens berichtete, handelt es sich offenbar um eine Falschmeldung. Das ergab eine Anfrage des Bündnisses bei dem Vermieter der Räumlichkeiten in der Viehofer Straße. Der Gerichtstermin, bei dem über die Klage des Vermieters gegen den Betreiber des „Oseberg“ entschieden wird, ist für den 4. November angesetzt.

Update: Wie wir mittlerweile erfahren haben, endete der Gerichtstermin am 4.11. ohne Urteil.

Nazi-Outings in Essen

Wie einem Artikel auf dem linken Medienportal Indymedia zu entnehmen ist, wurden in der Nacht vom 01. auf den 02.09. mehrere Essener Neonazis durch Flugblätter in ihrer Nachbarschaft geoutet. Über eine ähnliche Aktion gegen Mitglieder von pro-NRW und „Republikanern“ berichtete Indymedia bereits im Februar.

Update: Auch den Neonazis aus den Nachbarstädten scheint keine Anonymität vergönnt zu sein: In einem weiteren Indymedia-Artikel wurden am 3.9. sämtliche Mitglieder der erst vor Kurzem gegründeten „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ geoutet…

Kein Heß-Gedenken in Essen

Rund 70 Antifaschistinnen und Antifaschisten versammelten sich am gestrigen Abend (17.08.) in der Essener Innenstadt, um eine unangemeldete Kundgebung von Neonazis zu verhindern. Diese hatten angekündigt, anlässlich des Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß deutschlandweit so genannte Flashmob-Aktionen durchführen zu wollen. Diesem Aufruf waren in Essen rund zehn Neonazis gefolgt, deren Versammlung unmittelbar durch Polizei und AntifaschistInnen aufgelöst wurde.

Neonazi-Angriff auf Gewerkschaftsdemonstration

Rund 300 Neonazis griffen am Freitag die 1. Mai-Kundgebung des DGB in Dortmund an. Dabei gingen sie mit äußerster Brutalität vor, warfen Steine auf die TeilnehmerInnen und schlugen mit Holzlatten auf sie ein. Danach zogen sie weiter randalierend durch die Innenstadt, bis die Polizei genügend Einsatzkräfte gesammelt hatte, um die Neonazis festzusetzen. Nachdem die Rechten von der Polizei überprüft wurden, wurden sie mit Bussen abtransportiert. Gegen sie wird nun wegen Landfriedenbruchs ermittelt.
http://antifaunion.blogsport.de

Pressemitteilung der Gruppe „Antifaschistischer Impuls Dortmund
Polizei verhindert Protestdemonstration gegen Nazigewalt

Dortmund. Am Freitag Abend versammelten sich an den Freitreppen vor dem Hauptbahnhof etwa 300 Menschen um gegen die rechtsextremen Übergriffe und das Verhalten der Polizei zu protestieren. Am Morgen hatten etwa 300 Neonazis die DGB Demonstration zum 1. Mai mit Steinen angegriffen. Weiterlesen

Neonazi-Übergriff in Borbeck

Schülervertreter beklagen Angriff rechter Jugendlicher (WAZ vom 13.04.)
Rechtsextreme griffen Schüler an (NRZ vom 13.04.)

Pressemitteilung der BezirksschülerInnenvertretung Essen vom 13.04.09

BSV schockiert über Naziangriff auf Schülervertreter

In der Nacht vom 11.04 auf den 12.04. wurden 10 Mitglieder der LandesschülerInnenvertretung (LSV) NRW, darunter auch ein Vorstandsmitglied der BSV Essen, auf dem Weg zum S-Bahnhof Essen Borbeck von ca.15 rechtsextremen Jugendlichen gewaltsam angegriffen.

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„Thor Steinar“ – Filiale eröffnet in Essen

Mitteilung vom 3.4.2009

Wie soeben bekannt wurde, eröffnet am heutigen Freitag die Firma MediaTex GmbH ein Bekleidungsgeschäft in der Essener Innenstadt. Der auf der Viehofer Straße 20 gelegene Laden verkauft ausschließlich Produkte der extrem rechten Marke „Thor Steinar“ und ist zurzeit der einzige seiner Art in Nordrheinwestfalen. In Bochum und Dortmund war zuletzt ein Angehöriger der rechten Szene, der unter anderem „Thor Steinar“-Produkte verkauft hatte, aufgrund massiver Proteste zur Aufgabe seines Geschäftes gezwungen.

Auch in Essen wird die Existenz einer „Thor Steinar“-Filiale nicht widerspruchslos hingenommen werden. Über mögliche Protestaktionen werden wir in den nächsten Tagen informieren.

Erste Bilder vom Laden und weitere Links zu „Thor Steinar“ Weiterlesen