update (17.11.): Mittlerweile berichtet auch die Lokalpresse über die Veranstaltung der „Grauen Wölfe“ in der Grugahalle. Die Verantwortlichen der Messe Essen sollen demnach vom polizeilichen Staatsschutz „grünes Licht“ für die Vergabe von Räumlichkeiten an die ultrarechte Bewegung erhalten haben.
derwesten: Streit um „Graue Wölfe“-Kongress in der Grugahalle
derwesten: Rechtsradikale „Graue Wölfe“ tagen in der Essener Grugahalle
Radio Essen: Die für Samstag geplante Großveranstaltung…
Westanzeiger: Grugahalle Essen an „Graue Wölfe“ vermietet
derwesten: Scharfe Kritik am Umgang mit „Grauen Wölfen“
derwesten: Essener Integrationsrat ein „Hort der Grauen Wölfe“?
Pressemitteilung der Antifa Essen Z vom 14.11.: Großveranstaltung der ultrarechten „Grauen Wölfe“ in Essen
Die extrem rechte „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.“, auch bekannt unter der Bezeichnung „Graue Wölfe“, will offenbar am kommenden Samstag, dem 19.11., eine Großveranstaltung in der Essener Grugahalle durchführen. Das geht aus einer aktuellen Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Olaf Lehne an die Landesregierung hervor. [1]
Bereits Ende September waren in Essen rund 200 Anhänger der ultrarechten Bewegung aufmarschiert. Am Rande der Demonstration kam es zu Auseinandersetzungen zwischen türkischen Nationalisten und Gegendemonstranten. An dem letzten Kongress des Vereins, der 2009 ebenfalls in der Grugahalle stattgefunden hatte, nahmen rund 7000 Menschen teil.
Die von den „Grauen Wölfen“ vertretene Ideologie richtet sich in aggressiver Weise vor allem gegen Kurden, Juden, Homosexuelle sowie gegen politische Linke. In der Vergangenheit kam es in Einzelfällen immer wieder zu punktueller Zusammenarbeit mit der NPD.
Vor diesem Hintergrund ist es unerträglich, dass eine solche Großveranstaltung, an der auch in diesem Jahr wieder mehrere Tausend Anhänger der „Grauen Wölfe“ teilnehmen werden, in der Essener Grugahalle stattfinden soll. „Wir fordern die die Verantwortlichen der MESSE ESSEN GmbH dazu auf, den ultrarechten Nationalisten keine Plattform zu bieten und ihre Räumlichkeiten nicht für Veranstaltungen der ‚Grauen Wölfe‘ zur Verfügung zu stellen“, so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Darüber hinaus wünschen wir uns, dass auch Politik und Zivilgesellschaft klar Stellung gegen die geplante Veranstaltung beziehen.“
[1] http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD15-3287.pdf