Diskussion um Flüchtlingsunterkunft in Essen-Frintrop

In der Turnhalle einer ehemaligen Hauptschule im Essener Stadtteil Frintrop soll eine provisorische Unterbringung für Flüchtlinge entstehen. Ab dem kommenden Mittwoch werden dort kurzfristig rund 60 Personen untergebracht, um die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Dortmund-Hacheney zu entlasten. Gegen dieses Vorhaben regt sich jedoch Unmut in der Bevölkerung. Nach Berichten des Nachrichtenportals derwesten.de planen einige Anwohner bereits eine Demonstration gegen die Unterbringung der Flüchtlinge. In den Kommentarspalten der Lokalpresse überbieten sich die Schreiber mit rassistischen und fremdenfeindlichen Parolen, die bis hin zu offenen Gewaltaufrufen reichen.

Die Antifa Essen Z ruft dazu auf, den angekündigten Aufmärschen der Rassisten entschlossen entgegenzutreten. Einschüchterungsversuche und Gewaltandrohungen gegen Flüchtlinge dürfen nicht akzeptiert werden. Darüber hinaus fordern wir eine angemessene und menschenwürdige Unterbringung neu ankommender Flüchtlinge. Die Politik hat auf die seit Jahren steigenden Flüchtlingszahlen viel zu spät reagiert und beklagt nun einen „Unterbringungsnotstand“, den sie selbst zu verantworten hat. Die Leidtragenden dieser Versäumnisse sind in erster Linie die Flüchtlinge. So darf bezweifelt werden, dass in der ausrangierten Turnhalle ein Mindestmaß an Privatsphäre, Beheizbarkeit und nicht zuletzt ein unabhängiges Beratungsangebot für die Flüchtlinge gewährleistet ist.

Zeigt Solidarität mit den Flüchtlingen, beteiligt euch an Aktionen gegen rassistische Aufmärsche in Frintrop und setzt euch für die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen ein!