Pressemitteilung vom 17.09.2013: Protest gegen rechtes Bekleidungsgeschäft in Essen

Antifaschistische Gruppen aus Essen und Umgebung rufen für den 28.09.2013 zu einer Demonstration gegen das rechte Bekleidungsgeschäft „Oseberg“ in der Essener Innenstadt auf. Im September endet die Kündigungsfrist für den Vermieter der Immobilie.


Im April 2009 eröffnete in der Essener Innenstadt das Bekleidungsgeschäft „Oseberg“. Dort werden ausschließlich Artikel der rechten Modemarke „Thor Steinar“ verkauft. Die Bekleidungsstücke der Marke nehmen durch Schriftzüge und Symbolik Bezug auf Hooligankultur, Wehrmacht und Nationalsozialismus, deutsche Kolonialgeschichte oder neoheidnischen Germanenkult und gelten als Erkennungszeichen der rechten Szene. Das Tragen der Marke ist daher beispielsweise im Bundestag oder im Stadion des Essener Fußballvereins RWE untersagt.

Seit der Eröffnung kam es immer wieder zu Protesten gegen das rechte Modegeschäft in der Essener Innenstadt. Auch der Vermieter der Immobilie, in der sich das Geschäft befindet, positionierte sich deutlich gegen „Oseberg“. Seine Bemühungen, den Mietvertrag mit dem Betreiber vorzeitig aufzukündigen, scheiterten jedoch.

Im September 2013 endet nun die Kündigungsfrist für den auf fünf Jahre befristeten Mietvertrag. Der Eigentümer hat bis zum 30.09.2013 Zeit, den Mietvertrag aufzukündigen. Dann müssten die Betreiber des rechten Modegeschäfts die Räumlichkeiten bis spätestens März 2014 verlassen. Antifaschistische Gruppen aus Essen und Umgebung rufen daher zu einer Demonstration auf, die am 28.09.2013 um 12.00 Uhr am Hirschlandplatz beginnen wird.

„Mit unserer Demonstration wollen wir den Eigentümer der Immobilie dazu auffordern, die Gelegenheit zu nutzen und die Rechten nun endlich vor die Tür zu setzen“ so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Darüber hinaus wollen wir auch andere Essener Immobilieneigentümer für das Thema sensibilisieren. Denn wenn die Oseberg-Betreiber ihre bisherigen Verkaufsräume aufgeben müssen, werden sie sich sicherlich nach einem Ersatzobjekt umsehen. Wir fordern alle Essener Immobilienbesitzer dazu auf, der rechten Szene keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.“