PRO NRW und Neonazis wollen Karnevalszug schützen

Nach der Ankündigung der Essener „Bürgerwehr“, beim Rosenmontagszug in Essen-Rüttenscheid aufzutreten, hat die rechtsextreme Partei PRO NRW ihre Unterstützung angekündigt. Der Sprecher der „Bürgerwehr“, Heiko S., gibt sich im Internet als Sympathisant des Ku-Klux-Klans und der Dortmunder Neonazi-Szene zu erkennen.

Aktivisten von PRO NRW wollen sich der neu gegründeten Essener „Bürgerwehr“ anschließen und am kommenden Montag auf dem Rüttenscheider Karnevalsumzug für „Sicherheit und Ordnung“ sorgen. Das teilte die rechte Partei am Mittwoch auf ihrer Internetseite mit (1).

Derweil werden auch die Verstrickungen der Essener „Bürgerwehr“, die mittlerweile unter dem Namen „Wir für Essen“ auftritt,  mit der militanten Neonazi-Szene immer deutlicher. Heiko S., der am Montag auf dem Nachrichtenportal derwesten.de als Sprecher der Gruppe zitiert wurde (2), gibt sich im Internet unverhohlen als Neonazi-Sympathisant zu erkennen. Sein google+-Profil ziert ein Foto, das Aktivisten der berüchtigten rassistischen Bewegung Ku-Klux-Klan zeigt. Zudem bewirbt er dort einen Neonazi-Aufmarsch, der Ende März in Dortmund stattfinden soll. Heiko S. selbst präsentiert sich auf seinem Profil in einem Polohemd der rechten Szenemarke „Thor Steinar“ (3).

„Es ist gut und richtig, dass sich die Veranstalter des Rosenmontagszugs bereits im Vorfeld unmissverständlich von der rechten Bürgerwehr distanziert haben“, so Tessa Kuijer, Sprecherin der Antifa Essen Z. „Auch wenn sich die Gruppe nun unbenannt hat und nach außen hin harmlos gibt, handelt es sich um gewaltbereite Rechte, die gesellschaftlich isoliert und politisch bekämpft werden müssen“.

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(1) http://pro-nrw.net/pro/pro-nrw-begruesst-aktivitaeten-der-gruppe-wir-fuer-essen/
(2) http://www.derwesten.de/staedte/essen/essener-buergerwehr-tritt-erstmals-am-rosenmontag-in-aktion-id11513458.html
(3) https://plus.google.com/107576009525308170029