Demo gegen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ in Essen

Am heutigen Donnerstagnachmittag (7. August) versammelten sich rund 350 Personen in der Essener Innenstadt, um gegen den islamistischen Terror der Gruppierung “Islamischer Staat” (IS) im Irak zu demonstrieren.

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Die Dschihadisten der IS befinden sich weiter auf dem Vormarsch im kurdischen Nordirak. Die hochgerüsteten und bewaffneten Brigaden der islamistischen Terrororganisation erobern derzeit nach und nach weite Gebiete zwischen der nordirakischen Stadt Mossul und der Grenze zu Syrien, darunter auch die Städte Sindschar und Sumar sowie mehrere Ölfelder. Eine Ausweitung ihrer Herrschaft auf das gesamte autonome Kurdengebiet im Irak hat die IS bereits angekündigt. In den Städten, die bereits von den Islamisten eingenommen wurden, droht nach Ansicht von Beobachtern eine humanitäre Katastrophe. 200.000 Menschen sind derzeit auf der Flucht ins Gebirge Sinjar – die meisten von ihnen Angehörige der Minderheit der Jesiden. Bei ihnen handelt sich um eine kurdisch sprechende und religiöse Minderheit, die von den IS-Dschihadisten als “Teufelsanbeter” betrachtet werden.

Aus diesem Anlass organisierten hiesige Jesiden eine Kundgebung, die um 17.00 Uhr am Willy-Brand-Platz begann. In mehreren Redebeiträgen, die in deutsch und kurdisch gehalten wurden, machten die Protestierenden auf den Terror der Islamisten aufmerksam, dem die dort lebenden Christen, Jesiden, Schiiten und andere Minderheiten zum Opfer fallen. Zudem appellierten die Kundgebungsteilnehmer an die Weltgemeinschaft, militärisch zu intervenieren, um das fortwährende Massaker der radikalsunnitischen IS zu stoppen. Darüber hinaus wurde mit Blick auf die Ereignisse in Herford auch auf die Gefahr vor Islamisten in Deutschland aufmerksam gemacht. Parolen wie “Contra, contra ISIS – Pro, pro Freiheit” prägten die Kundgebung.

Bedauerlich ist, dass außerhalb von Essen diese wie auch weitere jesidische Kundgebungen in NRW von antifaschistischen Gruppen nicht besucht und unterstützt werden. Geradezu bezeichnend ist dieser Umstand allerdings vor allem für jene deutschen “Friedensfreunde” und Linken, die jederzeit auf die Straße gehen, wenn man aus ihrer Sicht den Staat Israel als Aggressor ausmachen kann, die sich aber Ausschweigen, wenn Islamisten ganze Landstriche einnehmen und die dort lebenden Menschen verfolgen und massakrieren. Diese Heuchelei entlarvt deren “Friedensliebe” wenn nicht als offen antisemitisch, so doch mindestens als verlogen.

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