Aktivisten besetzen Zentrale von „European Homecare“ in Essen

Rund 50 Aktivisten haben am 5. Dezember in Essen-Stadtwald kurzzeitig die Zentrale des Unternehmens European Homecare besetzt. Hintergrund sind die massiven Missstände und die kürzlich bekannt gewordenen Misshandlungsfälle in einigen von European Homecare betriebenen Flüchtlingsunterkünften. In einer Erklärung kritisierten die Besetzer, dass das Unternehmen sich auf Kosten der Heimbewohner bereichere und forderten, Flüchtlinge in Wohnungen statt in Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen.

Bericht auf dem Blog „Ruhrbarone“

Erklärung der Besetzer auf Indymedia

Kurdistan, IS und die Ratlosigkeit der Antifa

Seit Monaten spitzt sich die Lage im Nahen Osten zu. Die islamistische Terror-Organisation „Islamischer Staat“ weitet ihr selbst aufgerufenes Kalifat in Syrien und Irak dank militärischer Überlegenheit und mittels äußerster Brutalität immer weiter aus. Tausende Kilometer entfernt nehmen wir diese Entwicklung mit großer Sorge wahr. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch eingestehen, dass unsere Reaktionen von einer großen Plan- und Ratlosigkeit bestimmt sind.

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Ermittlungen gegen „European Homecare“

Im Rahmen ihrer Ermittlungen zu den Misshandlungsfällen in mehreren nordrhein-westfälischen Flüchtlingsheimen hat die Staatsanwaltschaft Siegen am Montag (6. Oktober) die Geschäftsräume von „European Homecare“ in Essen durchsucht. Es besteht offenbar der Verdacht, dass die Firma, die für den Betrieb zahlreicher Flüchtlingsheime in NRW verantwortlich ist, von den Misshandlungen gewusst oder diese sogar angeordnet haben könnte. Indes verdichten sich die Hinweise, dass die Security-Mitarbeiter, die in einem Heim im siegerländischen Burbach Flüchtlinge gedemütigt und geschlagen haben sollen, der rechten Szene angehören. So sollen sich die Wachleute selbst als „SS-Trupp“ bezeichnet und szenetypische Tätowierungen getragen haben.

Rheinische Post: Folterszenen im Flüchtlingsheim (02.10.2014)

WDR: Verdacht auf Freiheitsberaubung und Nötigung (07.10.2014)

Gewalt gegen Flüchtlinge in Essener Asylunterkunft

Sicherheitskräfte sollen in einem Essener Flüchtlingsheim Bewohner schickaniert und misshandelt haben. Das berichtet das WDR-Magazin „Westpol“ am 28. September. Betreiber der betroffenen Unterkunft ist das Essener Unternehmen European Homecare. Die mutmaßlichen Täter sind Mitarbeiter der Nürnberger SKI Wach- und Sicherheitsgesellschaft. Gegen vier von ihnen wurden nun Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Auch eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge im siegerländischen Burbach ist von den Vorfällen betroffen.

Westpol: Misshandlungen und zu wenig Personal

Der Westen: Private Sicherheitskräfte haben in Burbach Flüchtlinge misshandelt

Samstag: Antirassistische Demo in Duisburg-Neumühl

 In den vergangenen Tagen hat die rassistische Stimmung im Duisburger Stadtteil Neumühl einen neuen Höhepunkt erreicht. Anlass sind diesmal die Pläne der Stadtverwaltung, im ehemaligen St.-Barbara-Hospital eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge einzurichten. Auf einer Informationsveranstaltung, die am 19.09. in einem Neumühler Gemeindezentrum stattfand, ergingen sich zahllose Bürger in fremdenfeindlichen Hasstiraden, applaudierten den Hetzreden von PRO NRW und NPD und griffen Gegenredner verbal und körperlich an. Am Tag zuvor hatten Neumühler Bürger über Facebook das Gerücht gestreut, Roma hätten im Stadtteil versucht, ein Kind zu entführen. Obwohl die Polizei diese Falschmeldung unverzüglich dementierte, verbreiteten zahllose Facebook-Nutzer die Behauptung weiter und riefen zum Teil unverhohlen zum Mord an den angeblichen Täterinnen auf.

Aus diesem Grund rufen antifaschistische Gruppen aus dem Ruhrgebiet für kommenden Samstag, den 27.09., zu einer Demonstration unter dem Motto „Schicht im Schacht. Rassist*innen auf die Pelle rücken!“ in Duisburg auf. Los geht’s um 16.30 Uhr an der Haltestelle Hamborn Feuerwache.

Weitere Infos erhaltet Ihr bei der Initiative gegen Duisburger Zustände.

 

Video zu den antisemitischen Ausschreitungen nach der Linksjugend-Kundgebung am 18.07.2014 in Essen

Nachfolgend dokumentieren wir einen Video-Bericht zu den antisemitischen Vorfällen, die sich nach einer Kundgebung der „Linksjugend Solid Ruhr“ am 18. Juli in der Essener Innenstadt abspielten. Das Video enthält viele neue Szenen, in denen deutlich Rufe wie „Tod den Juden!“, „Adolf Hitler!“ und „Scheiß Juden!“ zu hören sind. Auch ist gut zu erkennen, wie der aufgebrachte Mob, den pro-israelischen Demonstranten Hitlergrüße entgegenstreckt und diese mit diversen Gegenständen bewirft. An vielen Stellen wird außerdem deutlich, dass die Polizei mit der Situation völlig überfordert war.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auch noch mal auf unseren bebilderten Bericht zu den antisemitischen Vorfällen sowie auf unsere zwei Pressemitteilungen (1, 2).