Protest gegen pro NRW in Essen – Aufruf und Vorabtreffpunkt

Am 9. März will die rechtspopulistische „Bürgerbewegung“ pro NRW vor einer Flüchtlingsunterkunft in Essen-Haarzopf gegen „Asylmissbrauch“ demonstrieren. Das Bündnis Essen stellt sich quer hat in unmittelbarer Nähe eine Gegenkundgebung angemeldet, die um 13.00 Uhr beginnt.

Treffpunkt für die gemeinsame Anfahrt ist um 12.30 Uhr (pünktlich!) am U-Bahnsteig 2  des Essener Hauptbahnhofs (U-Bahn-Schacht Richtung Mülheim, Gruga und Margarethenhöhe).

Aufruf der Antifa Essen Z
zu den Protesten gegen die pro NRW-Kundgebung in Haarzopf
Am 9. März wird die rechtspopulistische Partei pro NRW zum Auftakt einer landesweiten Serie von Kundgebungen die Städte Bochum und Essen ansteuern. Der knapp gehaltene dazugehörige Ankündigungstext, der auf der parteieigenen Homepage die Veranstaltungen bewirbt, bemüht sich gar nicht erst darum, das eigene Anliegen sonderlich differenziert darzustellen, sondern kommt im platten “Das Boot ist voll”-Jargon daher und kündigt den Versuch der Partei an, das Thema “Asylmissbrauch” durch eine herbei halluzinierte Mauer des “medialen Schweigekartells” hinein in den gesellschaftlichen Diskurs zu befördern.

Die extreme Rechte in Essen – 2012

In unserem aktuellen Jahresbericht über die extreme Rechte in Essen beschäftigen wir uns unter anderem mit den Aktivitäten der rechten Parteien im Landtagswahlkampf, der Eröffnung der NPD-Landeszentrale in Essen-Kray und der aktuellen Asylmissbrauchsdebatte. In einigen Wochen wird die Broschüre auch in gedruckter Form vorliegen.

Update: Die Broschüre liegt ab sofort in gedruckter Form unter anderem beim Antirassismus-Telefon und im AZ Mülheim zur kostenlosen Mitnahme aus.

Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2012

Ältere Jahresberichte:
Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2011
Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2010
Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2009
Die extreme Rechte in Essen – Aktivitäten und Entwicklungen in 2008

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Nazi-Sängerin in Essener Karnevalsverein geoutet

Wie gestern bekannt wurde, war die Sängerin der neonazistischen Gruppe „Projekt Aaskereia“, Marina S., in einem Essener Karnevalsverein aktiv. Die rechte Musikgruppe war unter anderem auf Veranstaltungen der NPD-Jugendorganisation aufgetreten. Nach Berichten des Nachrichtenportals derwesten.de beabsichtigt der Karnevalsverein Marina S. schnellstmöglich auszuschließen.

derwesten.de: Neonazi-Sängerin schockt Karnevalsverein in Essen-Kupferdreh
derwesten.de: Neonazi-Sängerin soll aus Karnevalsverein in Essen-Kupferdreh fliegen

Appell zum Jahresende

In diesem Jahr hat die Antifa Essen Z ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Auch wenn wir die Weltrevolution bislang nicht erreichen konnten, waren die Anstrengungen der vergangenen Jahre wohl nicht völlig umsonst. Immer wieder ist es uns gelungen, der rechten Szene in Essen zumindest kleinere „Nadelstiche“ zu versetzen, die Aktivitäten von Rassisten und anderen Unsympathen zu behindern oder zumindest eine wahrnehmbare Gegenposition zu ihrer Propaganda zu artikulieren. Allerdings machen sich – ähnlich wie bei den meisten anderen Antifa-Gruppen – nach so vielen Jahren gewisse Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Zwar sind wir optimistisch, auch noch ein weiteres Jahrzehnt durchzuhalten, doch können wir vielen Akteuren und Institutionen der extremen Rechten in Essen (NPD-Zentrale, Thor-Steinar-Laden, rassistische Bürgerinitiativen, Graue Wölfe…), oftmals nicht die Aufmerksamkeit widmen, die sie eigentlich verdient hätten.

Umso mehr freuen wir uns, dass sich im Sommer 2012 nach langer Zeit wieder eine neue Antifa-Gruppe in Essen gegründet hat. Wir hoffen sehr, dass dieser Gründung noch weitere folgen werden und so in nächster Zeit wieder eine handlungsfähigere antifaschistische Szene in unserer Stadt entsteht. Sowohl wir als auch die Initiatoren der Kampagne organize! stehen euch beim Aufbau neuer Gruppen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Bürgerversammlungen zur Flüchtlingsunterbringung in Essen

In den letzten Wochen lud die Stadt Essen als Gastgeberin in verschiedenen Ortsteilen zu Bürgerversammlungen bezüglich der Neu- und Wiedereröffnung von Flüchtlingsunterkünften im Stadtgebiet beziehungsweise des Ausbaus von bereits existenten Einrichtungen. Abzüglich der offensichtlich relativ kurzfristig organisierten städtischen Veranstaltung in Frintrop gab es drei weitere: in den Stadtteilen Horst, Haarzopf und Kupferdreh-Dilldorf.

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